Nach der letztjährigen Cover-Split-Platte mit Frank Turner, „West Coast vs. Wessex“, erscheint mit „Single Album“ ein neuer Longplayer der Kalifornier. Vom Titel darf man sich nicht in die Irre führen lassen. NOFX wollen schlicht ausdrücken, dass es nun doch weniger als die ursprünglich geplante Doppel-CD geworden ist. Fat Mike & Co. treten unverhofft nachdenklich und melancholisch in Erscheinung, geben sich in den Texten persönlicher als sonst. Eingängige Hymnischkeit geht dem Material dennoch nicht ab. Sie kommt allerdings subtiler und unterschwelliger zum Tragen. Das verhält sich zumindest bei der Mehrzahl der zehn Tracks so. Doch nicht alle Stücke sind düster gestimmt und vordergründig ernsthaft. Die animierenden, gefälligen NOFX bekommt man ebenfalls geboten. Und bisweilen geht es sogar ausgewiesen hart und schnell zur Sache. Das musikalische Spektrum auf „Single Album“ reicht von Post-Punk über Skate-Punk bis hin zu melodischem Hardcore. Es hat dabei durchaus den Anschein, als wenn sich das Quartett aus Los Angeles dazu durchringen musste, Lieder im üblichen NOFX-Gewand mit auf die Platte zu nehmen und nicht nur melancholisch gefärbt aufzuspielen. Die reife Nachdenklichkeit steht den Kaliforniern aber gut zu Gesicht. Ein ganzes Album wollte das Quartett dann aber doch nicht auf diese Art und Weise füllen.
(Fat Wreck)