NORTHLANE – Obsidian

Wer „Alien“ mochte, wird „Obsidian“ nur umso mehr abfeiern. Die Australier setzen ihre Bestrebungen fort, modernen Djent-Metalcore mit noch mehr Elektronik anzureichern. Derart finden NORTHLANE einerseits zu einem neuen Crossover-Sound und andererseits zu noch mehr Eigenständigkeit. Wirklich! Die Verwendung von Elementen aus dem Industrial und NuMetal sowie von EDM- und Techno-Akzenten lässt hier etwas Besonderes, Frisches entstehen. Das seit 2009 bestehende Quintett wagt sich auf seinem sechsten Longplayer noch weiter hinein in die Welt von elektronischen Flächen, Rhythmen und Beats. Dazu kommt wiederum das Breitwandstreben, das quasi alle Songs von NORTHLANE zu großen Ohrwürmern avancieren lässt. Neben dem obligatorischen Zusammenspiel beeindruckender Refrains und harter Strophen gibt es nun zusätzlich auch prägende Synthesizer-Klänge, die den einzelnen Stücken von „Obsidian“ zu noch mehr Facettenreichtum und Substanz verhelfen. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass die Gruppe aus Sydney immer noch heftig unterwegs ist und an ihrer MetalCore-Grundhaltung festhält. NORTHLANE geben sich kreativ wagemutig und experimentell ausgerichtet. Die Musiker tun dies im Streben nach einer evolutionären Weiterentwicklung ihres Trademark-Sounds mit zusätzlichen Mitteln. Aufgrund der Konsequenz, die die Australier diesbezüglich unter Beweis stellen, kommen sie auf ihrem Weg deutlich weiter als das Gros ihrer Kollegen und positionieren sich damit als spannender, eigenständiger MetalCore-Act mit Elektro-Kante.

(Believe)