Das offizielle Line-up von OCEANO besteht gegenwärtig allein aus Frontmann Adam Warren, Gitarrist Scott Smith und Bassist Chris Wagner. Für die Tour-Aktivitäten wird nach Bedarf aufgefüllt. Die Liste früherer Mitglieder ist ansehnlich lang, schon seit Jahren kein Gründungsmitglied mehr dabei. Die Gruppe aus Chicago, Illinois zeigt sich davon unbeeindruckt. Zumindest Adam Warren ist inzwischen schon so lange mit von der Partie, dass allein seine Vocals eine verbindende Klammer über die Veröffentlichungen spannen. Ihren Beinamen Deathcore-Titanen tragen OCEANO dabei nicht zufällig. Zweifellos zählen sie zu den radikalen und brutalsten Vertretern ihrer Zunft, wobei es ihnen im Unterschied zu vielen anderen Genre-Vertretern tatsächlich gelungen ist, einen Trademark-Sound zu etablieren. Dieser bestimmt auch „Living Chaos“. Einerseits ist der Ansatz durch beklemmende, klaustrophobische Stimmungen geprägt, andererseits durch maximale Übertreibungen und gnadenlose Heaviness. Eine apokalyptische Endzeitaura schwingt selbstverständlich ebenfalls mit. OCEANO sind dabei weniger technisch orientiert, als ihnen gemeinhin zugesprochen wird. Dass die Gruppe aus Illinois im Songwriting mitunter plakativ clever und ergebnisorientiert vorgeht, wird gerne unterschätzt. Doch das Ergebnis spricht für sich: Alle neun Tracks sind verkappte Deathcore-Hits und taugen für Wiedererkennung. Tolle Melodielinien und Mark erweichende Breakdowns sind das Salz in der Suppe. So und nicht anders will man OCEANO hören, die nicht grundlos zur Speerspitze ihrer Zunft zählen und in einem Atemzug mit Suicide Silence, Whitechapel, Carnifex, Thy Art Is Murder, etc. zu nennen sind. „Living Chaos“ schreibt die Legende fort.
(Sumerian)