Anfang des Jahres ist „Hell Is Where The Heart Is – Part I: Love“ erschienen. Nun legt die deutsch-österreichische Gruppe mit „Hell Is Where The Heart Is – Part II: Longing“ nach. OCEANS scheinen Gefallen daran zu finden, jeweils EPs herauszubringen und nahezu alle Stücke als separate Singles auszukoppeln. Das trägt modernen Aufmerksamkeitsspannen und Hörgewohnheiten Rechnung und erhöht die Kontaktmöglichkeiten zwischen Band und Hörern. Mit ,Longing‘, ,Home‘, ,I Want To Be Whole Again‘ und ,Living=Dying‘ bietet der zweite Teil von „Hell Is Where The Heart Is“ ebenfalls vier Tracks, die kontrastreich, intensiv und drückend umgesetzt sind. OCEANS sind zuletzt immer häufiger dem NuMetal zugeschlagen worden. Elemente aus dem MetalCore, Death und Post-Metal finden aber weiterhin statt und sind integraler Bestandteil des organischen, dichten Heavy-Mixes. So oder so, der Vierer um Frontmann Timo Rotten versteht sich auf auch seiner neuen Digital-EP darauf, allein Aufmerksamkeit schindende Tracks zu bündeln. Auch deshalb klappt das mit den Singles. Jedes Stück steht gut und gerne für sich allein. Im Zusammenspiel hintereinanderweg entwickeln sich aber gleichfalls ein größerer Bedeutungsrahmen und Verstärkungseffekt, der „Hell Is Where The Heart Is – Part II: Longing“ in seiner Gesamtheit auszeichnet.
(Nuclear Blast)