OCEANS – We Are Nøt Okay

Die Zahlen sind erschreckend. Auf der Website von OCEANS ist zu lesen, dass weltweit mehr als 264 Millionen Menschen aller Altersgruppen an Depressionen leiden und jährlich 800.000 Menschen Suizid verüben. Die neue Digital-EP der Band aus Berlin und Wien steht voll und ganz im Zeichen der Sensibilisierung bezüglich psychischer Krankheiten. Letztlich geht es darum, Betroffenen aufzuzeigen, dass sie nicht alleine sind und es einen Ausweg gibt. Mit den Erlösen von „We Are Nøt Okay“ unterstützen OCEANS die Arbeit des Vereins „The Ocean In Your Mind“. In den vier Stücken der Digital-EP werden unterschiedliche Facetten der menschlichen Psyche beleuchtet – jeweils mit einem Feature-Gast. Neben Andy Dörner von Caliban ist etwa auch Lena Scissorhands von Infected Rain mit von der Partie. Wie zuletzt auf dem 2019er Debüt „The Sun And The Cold“ vertraut das deutsch-österreichische Quartett auf den Dualismus aus Brachialität und Wohlklang. Letztlich dreht sich alles um Gegensätze – sowohl in der Musik von OCEANS als auch der Psyche. Alles besitzt eine positive und eine negative Auslegungsoption, wobei sich ein „gesundes Gleichgewicht“ einstellen sollte. Den Musikern um Frontmann Timo Rotten bereitet es keine Probleme, sich thematisch mit einem existenziellen Konzept auseinander zu setzen und dieses in ihren eindrücklichen Post-Metal-Kontext zu überführen, der berührt. Psychisch Kranken und ihren Angehörigen hilft der unterstützte Verein als Anlaufstelle dabei, ihre Leben zu meistern. Das eindringlich umgesetzte „We Are Nøt Okay“ lässt erkennen, dass diese Digital-EP der Band eine Herzensangelegenheit und sie emotional stark involviert ist.

(Nuclear Blast)