MetalCore, Post-Hardcore, Alternative-Rock, Hardrock – die Südkalifornier sind bereits mit zahlreichen Kategorisierungen versehen worden. Seit einiger Zeit und mit den letzten Releases trifft immer weniger bis gar nichts mehr davon zu. OF MICE & MEN ist ohnehin egal, wie man ihr Spiel einordnet. Für Sänger/Bassist Aaron Pauley & Co. steht im Vordergrund, ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen. Nicht mehr, nicht weniger. Das Auf und Ab beziehungsweise die Veränderung der Gefühlswelt bedingt einen sich permanent wandelnden Sound. Was sich durch alle Tracks zieht: die vier Musiker gehen belastbar und bauchgesteuert vor, verfolgen aber dennoch klare Absichten. Dabei stellt sich ganz von selbst eine stimmige Balance zwischen aufputschenden, wütenden Momenten und solchen ein, die friedfertig bis nachdenklich angelegt sind oder schlicht den Augenblick auskosten. OF MICE & MEN präsentieren sich auf ihrem achten Longplayer als ganzheitlich denkende und aufspielende Gruppe, die mit sich im Reinen ist und die Plattform der Band dafür nutzt, im Gleichgewicht zu bleiben. Die Südkalifornier haben „Tether“ selbst produziert, Frontmann Aaron Pauley Mix und Mastering übernommen. Schlagzeuger Valentino Arteaga wiederum hat das Titelbild gemalt und das übrige Artwork gestaltet. OF MICE & MEN ist auf allen Ebenen an wirklicher Selbstverwirklichung gelegen, die sie selbstverständlich und selbstbewusst verantworten und umsetzen. Auch deshalb wirkt das Quartett als in jeder Hinsicht nahbar und mitnehmend.
(SharpTone)