Old Castles / Winterstorm – Everlasting Black Arts In Supreme Darkness

Split-Alben scheinen auch im Genre des Black Metal immer mehr um sich zu greifen. Hier präsentieren die beiden Bands OLD CASTLES und WINTERSTORM den derzeitigen Stand ihres Schaffens, wobei ich zugeben muss, dass mir beide Acts bis dato nichts sagten. Allerdings, bei der derzeitigen, auch für mich beim besten Willen nicht mehr überschaubaren Flut an Veröffentlichungen vielleicht nicht wirklich verwunderlich. Angesichts des in meinen Augen mehr als aussagekräftigen Covers kam ich aber um diese Veröffentlichung gar nicht herum. Die Plattenfirma bewirbt die insgesamt acht Songs mit dem Umstand, dass es sich um „semi- rehearsal type recording“ handelt. Keine Frage, denn nach dem schaurig-schönen Intro weht dem Hörer ein Sound entgegen, der tatsächlich ziemlich zurück zu den Wurzeln des Black Metal geht. Nichts da mit HiFi-Sound und ohrenfreundlicher Produktion. Hier gibt es das ungefilterte Geschepper um die Ohren. OLD CASTLES machen den Anfang und unabhängig vom Sound ist ihr midtempolastiger BM eine Verbeugung an den Größen vergangener Tage. Vor allem Burzum und Mayhem kommen mir da spontan in den Sinn. Allerdings zeigt die Band (?) auch recht deutlich, dass man bei allem musikalischem Primitivismus durchaus in der Lage ist ein Instrument fachgerecht zu bedienen. Summa summarum: Oldschool BM wie erwartet, aber durchaus mit finsterer Atmosphäre. Auch WINTERSTORM sind nicht unbedingt die Filigrantechniker vor dem Herrn, setzen allerdings im Gegensatz zu OLD CASTLES nicht unbedingt auf reine Atmospähre, sondern bollern und rumpeln sich durch vier Songs, die tatsächlich das Prädikat „Burzum hätten es nicht besser gemacht“ verdient haben. Mir persönlich sagt die erste Hälfte von „Everlasting Black Arts In Supreme Darkness“ deutlich mehr zu, aber insgesamt ein durchweg unterhaltsames Stück Oldschool-BM.

(Inferna Profundis Records)