PENROSE – Death By Drowning

Die Musiker aus NRW beherzigen eine wichtige Erkenntnis: erst die Mischung macht’s. PENROSE haben sowohl Spaß daran, mit Komplexität und Frickelfaktor unterwegs zu sein als auch satt zu grooven und markante Spannungsbögen mit Zug zu setzen. Der Unterbau der Stücke von „Death By Drowning“ ist zumeist vertrackt und mehrschichtig. Im übergeordneten Wirkungsbereich darf die Anmutung aber dennoch geradlinig ausfallen. Das zahlt auf die Substanz des Materials ein und darauf, dass sich das Album in der Auseinandersetzung nicht zu schnell erschöpft. Die Anreicherung des Post-Metal um Keyboard/Synth-Klänge erweist sich hierbei als hilfreich. Doch erst das Vorgehen zwischen Kopflastigkeit und Bauchsteuerung ist dafür verantwortlich, dass PENROSE einen Sound erreichen, der herausfordert, aber gleichzeitig auch gefällt. Die vorwärts gerichtete, experimentierfreudige Einstellung des NRW-Quartetts schätzen Hörer schnell und es passt, wenn die Musiker ihr Schaffen für Fans von Gojira, Between The Buried And Me und Meshuggah anpreisen. Aufgrund der mithineinspielenden NuMetal-Akzente dürfen auch Slipknot nicht fehlen. All diese oder ähnlich positionierte Gruppen gilt es anzuführen, um eine Idee davon zu vermitteln, was PENROSE treiben. Ein wesentlicher Unterschied zu den Genannten besteht allerdings (noch): keines der Stücke der Platte drängt sich zwingend als herausstechende Referenznummer auf. Immerhin gibt es Tracks, die eine starke Tendenz in diese Richtung aufweisen. Diesbezüglich nachzulegen, sollte der NRW-Gruppe keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten. „Death By Drowning“ ist allemal hörenswert.

(Eigenrelease/facebook.com/penroseproject)