PERDITION SECT – End Times

Das propagierte Ziel erreicht die US-Kombo ohne Probleme und das genau so dreckig und schonungslos, wie man es sich erhofft. PERDITION SECT haben freimütig die Losung ausgegeben, mit „End Times“ eine maximale Annäherung an das ruppige Treiben von Discharge herstellen und dem D-Beat frönen zu wollen. Gesagt, getan. Dank des zweistimmigen Gesangs stellt sich auch eine deutliche Nähe zu Extreme Noise Terror ein, die das Quartett ebenfalls nicht abstreitet. Die Platte klingt auch deshalb so durchschlagend und radikal, weil ihre Entstehungsgeschichte spontan und impulsiv gewesen ist. Mitglieder von Incantation, Ringworm, Keelhaul, Axioma, Shed The Skin und Brain Tentacles habe die Corona-Freizeit genutzt, das radikale „End Times“ umzusetzen, das seinen Titel absichtlich trägt. PERDITION SECT spiegeln die Aggression, Zwietracht, Gewalt und Zerrissenheit, die sich in ihrer Heimat ausgebreitet hat und den Glauben an eine (bessere) Zukunft beerdigt. Die rohen Sounds zwischen Hardcore, Punk und Metal formen eine adäquate musikalische Entsprechung. Das Frustrationslevel ist hoch, das Tempo der Stücke ist es ebenso. Discharge und Extreme Noise Terror mögen aus Großbritannien stammen. Der Ohio-Vierer bestehend aus Kyle Severn (Incantation/Shed The Skin), Aaron Dallison (Keelhaul/Brain Tentacles/Axioma), Matt Sorg (Ringworm/Shed The Skin) und Mike Lare (Ringworm) hat den D-Beat aber ebenfalls tief verinnerlicht und legt mit „End Times“ ein kompromissloses, biestiges Album vor.

(Seeing Red)