PILLORY – Scourge On Humanity

Deeds Of Flesh, Goratory, Burn In Silence und Arsis – das sind die vollwertigen Bands, mit denen Schlagzeuger Darren Cesca aktiv war oder noch ist. Mit PILLORY hat er sich zusätzlich ein Solo-Outlet geschaffen, in dem er als Komponist, Multi-Instrumentalist und Shouter komplett im Alleingang arbeitet. Die Projekt-Arbeit umfasst zusätzlich auch das Recording und die Produktion. Nach dem 2005er Debüt „No Lifeguard At The Gene Pool“ und „Evolutionary Miscarriage“ von 2014 erscheint mit „Scourge On Humanity“ das dritte Album von PILLORY. Der Bostoner leistet einen beachtlichen Job, wenn man sich die Ausgestaltung des komplexen und anspruchsvollen Tech-Death anschaut. Eine jazzige Chaos-Kante ist das Salz in der Suppe, denn Darren Cesca scheint erst an seinen selbst gesteckten Zielen und in der Umsetzung seiner extrem fordernden Ideen zu wachsen und Erfüllung zu finden. Sein neuestes Album ist vollgepackt mit abgefahrenen Einfällen, vielfach aufgebrochener Frickelei und unerbittlicher Härte. PILLORY klingt dabei jedoch sehr nach Stückwerk, ohne dass sich ein Gesamteindruck jenseits des komplexen Tech-Death herauskristallisieren würde. Darren Cesca beweist, dass er auf mehreren Instrumenten versiert und handwerklich in der Lage ist, seine sprunghaften Extrem-Taten adäquat umzusetzen. Fünf Individualmusiker hätten aber wohl noch einmal mehr aus dem Material herausgekitzelt. Dennoch: Fans der eingangs genannten Death-Kapellen werden auch an PILLORY viel Freude haben.

(Unique Leader)