PLAKKAGGIO – Verso La Vetta

Was die in der Nähe von Rom beheimaten PLAKKAGGIO treiben, erinnert an Good Clean Fun. Viel Witz und ein dickes Augenzwinkern. Detailreiche Kenntnis und Verwendung von Szene-Klischees und -Symbolen. Und natürlich die konsequente Umsetzung des eigenen Ansatzes. Auf dem aktuellen Band-Foto sieht man das Quintett aus Colleferro mit Corpsepaint und in „Metal-Montur“. Den eigenen Stil hat man kurzerhand „New Wave Of Heavy Black Metal Oi!“ getauft. Mit „Verso La Vetta“ erscheint ein Konzept-Album über Berge und Alpinismus. Die seit 2004 aktiven PLAKKAGGIO schöpfen aus dem Vollen. Es handelt sich um das fünfte Album der Gruppe, das seinem Vorgänger „Ziggurath“ im Abstand von sieben Jahren folgt. Schade, dass die Texte komplett italienisch gehalten sind. Stilistisch setzen die Musiker auf Punk, Oi!, Thrash und Heavy Metal. Es ist offensichtlich, dass die Italiener auf schmissige Hymnen aus sind und bewusst dickt auftragen. Wichtig dabei ist es, dass PLAKKAGGIO mit der nötigen Ernsthaftigkeit unterwegs und überdies in der Lage sind, ihr Konzept auch handwerklich adäquat umzusetzen. Andernfalls würde es nicht funktionieren. Angesichts der Refrains im Stile der 1980er-Hair-Metal-Bands muss man immer wieder schmunzeln. Die Riffs und Hooklines der Tracks von „Verso La Vetta“ überzeugen ebenfalls. PLAKKAGGIO wissen, was sie tun, und dürften live mit ihrem identifikationsstiftenden Ansatz auf breiter Front abräumen.

(Time To Kill)