Knapp ein Jahr nach Erscheinen von „Zig“ gibt es bereits den nächsten Longplayer der umtriebigen Künstlerin aus Los Angeles, die zuletzt auch mit ihren Gast-Features für Bad Omens und Knocked Loose aufgefallen ist. POPPY findet auf „Negative Spaces“ für den Moment wieder mehr Gefallen an der heftigen Seite ihrer Musikalität – zumindest gemessen am direkten Vorgänger. Wobei, am Zugänglichkeitswert und der schmeichelnden Poppigkeit der Refrains ändert sich nichts. Allein etliche Strophen kommen MetalCore-like und satt brachial daher – heftige Screams inklusive. Den krassen Kontrast dazu bilden weiterhin schmeichelnde Synth-/Art-Pop-Klänge. So kennt und deshalb schätzt man die vorwärts denkende Musikalität der US-Amerikanerin. Was als Nächstes passiert, lässt sich niemals erahnen. Gesetzt ist nur, dass man gut unterhalten und von der Experimentierfreude der Künstlerin bisweilen arg gefordert wird. Zur Wahl stehen überwiegend, jedoch nicht ausschließlich, Heavy Metal, Industrial, Elektro, MetalCore und Alternative Rock sowie Dark-Pop. Dabei ist es egal, ob die Stücke ruppig oder verträglich angelegt sind: Catchy und spannend sind sie alle. Manchmal dauert es nur ein wenig, bis man die Absichten von POPPY durchdringt. Der Titel „Negative Spaces“ darf bei der Auseinandersetzung nicht in die Irre führen, repräsentiert das Album doch einmal mehr scheuklappenfreie Selbstverwirklichung und das aktive Gestalten des eigenen Schicksals.
(Sumerian)