PORTRAYAL OF GUILT – Christfucker

Da sind sie ja schon wieder. PORTRAYAL OF GUILT fallen zweifelsohne in die Kategorie veröffentlichungsfreudig, wenn man sich die diversen Splits und EPs anschaut. Die seit 2017 aktiven Texaner geben ihrem nominellen Zweitwerk einen auffälligen und zumindest in den USA polarisierenden Titel mit auf den Weg. Auch sonst geht es bei diesem Trio in jeder Hinsicht extrem und heftig zur Sache. Im Mittelpunkt des Interesses steht jeweils die Wirkung der Tracks, die möglichst abstoßend, widerwärtig und bitter sein soll. Gesagt, getan. „Christfucker“ entwickelt sich in jeder Hinsicht destruktiv und düster – in vielerlei Richtung auch exzessiv. Blackened Hardcore, Screamo, Powerviolence, Grindcore, Black Metal, Industrial, Noise und Punk: PORTRAYAL OF GUILT zeigen sich breit aufgestellt, was die Nutzung an Stilen oder Sound-Fragmenten anbelangt. Zudem ist dem Trio aus Austin daran gelegen, unstet und nicht antizipierbar aufzuspielen. Entsprechend fragmentarisch und wandelbar ist das Zweitwerk aufgesetzt. „Christfucker“ soll seine Hörer vor den Kopf und in die Magengrube stoßen. Und exakt das geschieht. In Person von Jenna Rose (Anatomy) und Jeremy Bolm (Touché Amoré) haben PORTRAYAL OF GUILT dabei sogar zwei Gast-Sänger mit auf der Platte.

(Run For Cover/ADA)