RECORRUPTOR – Sorrow Will Drown Us All

Mit „Bloodmoon“ (2017) und „The Funeral Corridor“ (2020) haben RECORRUPTOR bereits zwei kompromisslose und technisch versierte Death Metal-Alben vorgelegt. Die fünfköpfige Band aus Lansing, Michigan, existiert seit 2016 und hat sich als schlagkräftiger und eingespielter Extrem-Metal-Act etabliert – eine Formation, die sich mit ihrem brutalen Sound auch neben Genre-Größen behauptet. Auftritte als Support für Bands wie Cannibal Corpse, The Black Dahlia Murder, Suffocation, Morbid Angel und Cattle Decapitation unterstreichen ihre Verankerung in der Szene. Mit ihrem dritten Album, „Sorrow Will Drown Us All“, präsentieren RECORRUPTOR zwölf präzise und durchdringende Tracks, die vor allem eines demonstrieren: Kontrolle über das Handwerk. Melodische Wiedererkennbarkeit oder gar zugängliche Strukturen interessieren die Musiker dabei kaum. Stattdessen liegt der Fokus auf technisch komplexem, maximal druckvollem Material, das auf rohe Aggression und Kompromisslosigkeit setzt. Musikalisch bewegt sich das Album im Spannungsfeld von Death Metal, Thrash-Elementen und dunklen Blackened-Anleihen, die dem Sound ein gewisses Maß an Abwechslungsreichtum verleihen. Dennoch wirkt „Sorrow Will Drown Us All“ in seiner Gesamtstruktur vor allem kompakt, beinahe wie ein einziger langer, ununterbrochener Track. Diese kohärente und rigorose Stilistik kann gleichermaßen begeistern und abstoßen – auf der einen Seite als puristische Machtdemonstration, auf der anderen Seite als eine musikalische Grenzerfahrung, die mit zunehmender Spieldauer eine erdrückende Monotonie entwickelt.

(Time To Kill)