REVULSED – Cerebral Contamination

Zwischendurch hat es zwar jeweils eine Live- und Cover-Platte gegeben. Der nominelle Nachfolger des Debüts „Infernal Atrocity“ hat jedoch acht Jahre auf sich warten lassen. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Nach der Fertigstellung des Zweitwerks sind die bisherigen Gitarristen – Sheldon D’Costa hat das Album sowohl aufgenommen als auch produziert. – und Bassisten ausgestiegen. Das Line-Up von REVULSED besteht gegenwärtig allein aus Frontmann Damien Miriklis und Schlagzeuger Jayson Sherlock. Auf „Cerebral Contamination“ teilt man aber noch einmal gemeinsam heftig aus. Der Brutal-Death der Australier ist stellenweise enorm technisch und vertrackt angelegt – mehr noch als in der Vergangenheit. Dabei wird nicht immer deutlich, worauf die Musiker aus sind. Für Hörer ist es deshalb schwer bis unmöglich, am Ball zu bleiben. REVULSED liefern tendenziell eher Stückwerk als sich konsistent und nachvollziehbar entwickelnde Tracks ab. Da hilft dann auch die spielerische Exzellenz wenig. Technik zum Selbstzweck hat nur wenige Fans. Doch genau danach klingt es bei der Formation aus Melbourne über weite Strecken hinweg. Die markanten Oldschool-Riffs und satten MidTempo-Passagen reichen nicht aus, den fragmentarischen Eindruck der rasanten Tempo- oder Frickel-Ritte geradezurücken. Zumal der guttural-monotone Gesang von Damien Miriklis seit jeher Geschmacksfrage ist und die Geister scheidet.

(Everlasting Spew)