Der dritte Longplayer von SABLE HILLS ist der erste der Band, der direkt international erscheint. Nachdem die Japaner 2022 das „Wacken Metal Battle“ gewinnen konnten und im Folgejahr direkt wieder beim W:O:A aufgetreten sind, ist die Kooperation mit Arising Empire nachvollziehbar und folgerichtig. Ins Programm des Labels passt „Odyssey“ vortrefflich. Das Quintett aus Tokio setzt auf genauso viel melodischen Death Metal wie MetalCore und erschafft auf diese Art und Weise einen markanten Modern-Heavy-Sound, der auffällt und zusagt. Auch deshalb, weil SABLE HILLS zusätzlich traditionelle japanische Akzente integrieren, die das Salz in der Suppe darstellen. Dass gelegentlich auch von Riff-Lords gesprochen wird, kommt nicht von ungefähr. Die Japaner stellen im Songwriting auf prägende Riffs und Leads ab. Verfolgt man die Entwicklung vom 2019er Debüt „Embers“ über das 2022er Zweitwerk „Duality“ bis hin zum Drittwerk „Odyssey“ wird deutlich, dass die Formation aus Tokio sowohl individuell als auch als Gruppe immer versierter und professioneller agiert. Die Internationalisierung und Zusammenarbeit mit einem Label wie Arising Empire kommt deshalb zum genau richtigen Zeitpunkt. Wer Stücke im Grenzbereich zwischen Melo-Death und MetalCore schätzt und abfeiert, wird dieses Album lieben. SABLE HILLS richten ihr Spiel konsequent auf dreiste Mitnahmeeffekte, überzeichnete Eingängigkeit und einen kalkulierten Wiedererkennungswert aus. Die Riff-Lords aus Japan agieren in jeder Hinsicht überzeugend, clever und erfolgreich.
(Arising Empire)