Was für ein Einstand. Die Hauptstädter von SEVEN BLOOD legen mit ihrem ersten Album einen bemerkenswerten Start hin und beweisen, dass sie von Beginn an zu den spannendsten Newcomern im Modern-Heavy-Sektor zählen. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in ihrer unbefangenen Herangehensweise: Das Quartett hinterfragt nicht endlos, sondern bringt kompromisslos all das in seine Songs ein, was ihm gefällt und ein aufregendes, wandlungsfähiges Klangbild entstehen lässt. Das Ergebnis klingt modern, frisch und unbeschwert, bleibt trotz der breiten stilistischen Basis fokussiert und zielgerichtet. Die Berliner lassen ihre Vorlieben für Alternative- und Grunge-Rock, NuMetal und MetalCore deutlich durchscheinen und nutzen diese Ausgangslage, um moderne Heavy-Songs zu erschaffen. Diese zeichnen sich durch kraftvolle Refrains, eine elektronisch gestützte Dichte und eine bemerkenswerte Substanz aus, die dem Debüt eine nachhaltige Wirkung verleiht. Besonders hervorzuheben ist Azaria Nasiri, die mit ihrer markanten Stimme und charismatischen Präsenz dem Sound von SEVEN BLOOD einen unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Eine solch starke Frontfrau im Line-Up zu haben, ist ein entscheidender Vorteil. Sie verleiht den Songs nicht nur Energie und Ausdruckskraft, sondern auch eine emotionale Tiefe, die das Album trägt. „Life Is Just A Phase“ überzeugt zudem auf textlicher Ebene. Die Lyrics sind nicht bloß Beiwerk, sondern transportieren Themen, die sowohl persönlich berühren als auch universell anschlussfähig sind. Damit gelingt es SEVEN BLOOD, ihre Musik über den reinen Sound hinaus zu einem Erlebnis zu machen, das Kopf und Herz gleichermaßen anspricht. So präsentiert sich das Debüt als ein Werk, das hymnisch wie druckvoll ist, das Vielfalt zulässt, ohne sich zu verzetteln, und das zeigt, wie viel Potenzial in dieser jungen Band steckt. Das bereits überzeugend starke „Life Is Just A Phase“ macht zudem viel Lust auf die Zukunft des Berliner Quartetts. Tipp!
(Eigenrelease/sevenblood.com)
