Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 haben die Österreicher schon einiges erreicht. Das beginnt bei der Positionierung des gewählten MetalCore-Sounds, setzt sich über das durchaus beachtete Debüt und intensives Live-Spielen unter anderem im Vorprogramm von As I Lay Dying, Stick To Your Guns oder Hatebreed fort und gipfelt vorerst in der gerade geschlossenen Zusammenarbeit mit Drakkar. Das Label hat in der Vergangenheit Gruppen wie The Sorrow und Grantig herausgebracht, die in etwa die Richtung abstecken, die SILENZER abdecken. Dem Grunde nach zeigt sich das Quintett im MetalCore positioniert, der mal stark rockig, mal pathetisch mit Keyboards und mal modern getrimmt mit Elektro angelegt wird. Sprachlich geht es deutschsprachig durch „X“, wobei die Texte immer persönlich, belastbar und nachvollziehbar ausfallen und SILENZER ein gutes Gespür für den Umgang mit Worten beweisen. Musikalisch verhält es sich nicht anders. Das Songwriting fällt rund aus. Aufgrund der emotionalen Achterbahnfahrt der Lyrics ist es gesetzt, dass die Tracks viel Spannung aufweisen und Veränderung durchlaufen. Das zusätzlich bemühte Breitwand-Feeling ist Beleg der Ambitionen, mit denen SILENZER antreten. Das Identifikationspotenzial ist breit. Die NuCore-Akzente der groovigen Passagen spielen den Musikern diesbezüglich ebenso in die Karten wie die auffälligen Clean-Gesänge und die markanten Refrain-Texte. Das Zweitwerk „X“ ist in jeder Hinsicht clever und kompatibel adressiert und überdies zeitgemäß produziert.
(Drakkar)