SLAPDOWN – Fundamentally Wicked

Kaum eine Extrem-Band aus Frankreich kommt ohne Feature von Julien Truchan von Benighted aus. Angesichts seiner vielen Gast-Auftritte drängt sich dieser Eindruck zumindest auf. SLAPDOWN stellen das Stück mit ihm, ,Born Evil‘, ganz ans Ende ihres Vollzeit-Einstands. Von der seit 2013 bestehenden Gruppe ist bislang einzig und allein eine EP zu haben gewesen. 13 Tracks auf einen Schlag gab es noch nie. Das Quartett wählt einen modern und extrem interpretierten Death-Ansatz, der schön brutal adressiert daherkommt. Mal scheinen europäische Einflüsse wie – Überraschung – Benighted oder Aborted durch. Mal lassen SLAPDOWN einen Einfluss einschlägiger US-Größen wie Cannibal Corpse durchblicken. Aufnahme und Produktion sind im Kohlekeller Studio erfolgt und setzen den Ansatz der Franzosen gut in Szene. Das Band-Logo und Kettensägen-Splatter-Cover runden den Gesamteindruck stimmig ab. Dem Vierergespann geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern mit der Brutalo-Spielart und assoziierten Ästhetik Spaß zu haben, die ihm alles bedeutet. Gesagt, getan. Handwerklich sind SLAPDOWN fit. Die Songwriting-Fähigkeiten fallen solide aus und sind an ähnlich gelagerten Bands oder Releases orientiert. Daraus resultiert eine obligatorische Klischee-Last, doch die stört die von den Franzosen angesprochene Hörerschaft nicht. „Fundamentally Wicked“ wird seinem Zweck gerecht.

(M&O/Season Of Mist)