Was lange währt… Die beiden MCDs „Helix“ und „Losin‘ Grip“, aber mehr noch ihre mitreißenden Shows, haben SLOPE schon reichlich Aufmerksamkeit im Hardcore-Underground eingebracht. Nun dürfte es aber erst so richtig krachen. Das Quintett hat sein Debüt fertiggestellt und das ist von ganz besonderer Güte. Den Duisburgern ist es gelungen, sich von ihren Einflüssen zu emanzipieren und einen eigenen Sound-Mix zu kreieren, der auffällt und nachhaltig im Gedächtnis haftet. „Street Heat“ steht für eine Crossover-Auslegung, die SLOPE derzeit für sich als exklusiv verbuchen können. Die musikalischen Zutaten sind Hardcore, Punk, Funk und Groove-Metal. Dazu gesellen sich zwei talentierte, sich optimal ergänzende Frontmänner mit Spürsinn für relevante Themen und Sprache. Und in ihrer Interaktion findet die Fünfer-Besetzung zu einem eindrucksvollen, mitreißenden Cocktail aus Lässig- und Bissigkeit. Das gilt für Musik und Texte gleichermaßen. Die Leistung von SLOPE besteht darin, sich etablierten Genre-Standards zu verwehren und ihr eigenes Ding durchzuziehen. „Street Heat“ fällt deshalb auf, weil es frisch und ungezwungen klingt. Am Ehesten lässt sich das Material als Querschnitt aus Crown Of Thornz, Son Of Skam, Biohazard und Turnstile beschreiben, um eine ungefähre Ahnung zu vermitteln. Doch so richtig trifft es das noch nicht, da SLOPE ihren eigenen Crossover kultivieren. Tipp!
(BDHW)
