SMRTDEATH – Somethjng‘s Wrong

Dass Epitaph einen Emo- bzw. Sad-Rapper gesignt hat, überrascht eigentlich nicht. Es passt sogar gut ins Label-Programm, das von jeher nicht ausschließlich auf Punk und Hardcore beschränkt gewesen ist und überdies viele Emo-Acts aufzuweisen hat(te). Den Zeitgeist zu bedienen, sofern es halbwegs passt, scheint überdies nicht verkehrt, um relevant zu bleiben und neue Hörer-Kreise zu erschließen. Sofern sich Jugendliche überhaupt noch für Labels interessieren. Der gebürtige Kanadier Mike Skwark, der inzwischen in Los Angeles lebt, kann auf millionenfach gestreamte Internet-Singles und reichlich Aufmerksamkeit aufbauen. „Somethjng‘s Wrong“ bietet eingängige Sounds mit Pop-Appeal, wie sie für die Emo-Rap-Sparte typisch sind. Auffälliger bzw. spannender sind da schon die Texte von SMRTDEATH, der seinen Weg im Leben zu finden sucht, sich über seine Orientierungen und Präferenzen nicht klar zu sein scheint und einen Hang zur Melancholie mitbringt. „Somethjng‘s Wrong“ gibt diesbezüglich schon mit seinem Titel die Richtung vor. Sad-Rap eben. Produktionsseitig sowie von den Flows und Texten her gibt es am Epitaph-Einstand des Wahl-Kaliforniers nichts auszusetzen. Es verhält sich sogar so, dass sich die Hooklines im Ohr festsetzen. Die poppige Zuspitzung der Stücke ist schon beachtlich. Kombiniert damit, dass SMRTDEATH eine interessante Persönlichkeit und eigene Gedanken einbringt, ist erklärlich, weshalb sich so viele Hörer für ihn interessieren.

(Epitaph)