Songs und Alben von SOPHIE ZELMANI verbindet man vor allem mit akustischem Folk und defensiven Singer/Songwriter-Tracks. Dass auf dem Nachfolger des 2019er Albums „Sunrise“ tendenziell bombastische bis opulente Stücke zu hören sind, überrascht deshalb im ersten Moment. Doch trotz der zusätzlichen Arrangements mit Streichern und Bläsern ist es die charismatische Stimme der Schwedin, die die Ästhetik und Wirkung aller Lieder bestimmt. Natürlich. Bei „The World Ain’t Pretty“ handelt es sich um das 13. Werk der Künstlerin, die textlich die Entstehungszeit der Platte inklusive der Pandemie-Erfahrungen als auch den Zustand der Welt an sich aufgreift. Der Titel weist diesbezüglich die Richtung. Die erfahrene und beliebte Liedermacherin setzt neuerlich anmutig klingende, gefällige Nummern und erweitert gleichfalls ihren musikalischen Schaffensraum. Als Kollaborationspartner und Produzent ist wiederum Lars Halapi beteiligt gewesen, mit dem SOPHIE ZELMANI schon ihre gesamte Karriere über zusammenarbeitet und die sich blind verstehen. Das Mehr an Instrumentierung, Pathos und Bombast steht der schwedischen Sängerin gut zu Gesicht. Die Qualität des Songwriting spricht für sich. Alle elf Tracks von „The World Ain’t Pretty“ berühren ihre Hörer:innen nachhaltig emotional, weil sie so schön und verletzlich klingen.
(Oh Dear)