Das offizielle Line-Up der Schweden setzt sich aus Frontmann Fredrik Söderberg, Schlagzeuger Tony Westermark und Bassist Rickard Persson zusammen. Feste Gitarristen sind eine Fehlanzeige. Dafür wirken auf dem vierten Album von SOREPTION Gäste wie Ian Waye (Thanopraxia), Stefan Nordlander (ex-Soreption live), Johan Andersson (Dråp), John Matos (Abiotic), Malcom Pugh (Inferi), Joe Haley (Psycroptic), Gottfrid (Independant), Dean Lamb und Tobi Morelli (Archspire) mit. Dem kreativen Vorankommen und Ansehen der Gruppe aus Sundsvall tut die Arbeit mit Gästen keinen Abbruch. Vielmehr verhält es sich so, dass die Band aus Sundsvall mit jeder Veröffentlichung besser wird. So ist auch dieses Mal. Mit dem Nachfolger des 2018er „Monument Of The End“ erscheint ein weiteres apokalyptisches Konzept. Natürlich. SOREPTION arbeiten sich an „Fragmenten der Realität nach dem Ende der Realität“ ab. Alles klar, oder? „Jord“ entwickelt sich im besten Verständnis fordernd, komplex und vielschichtig. Der Death-Ansatz des Trios fällt offenkundig technisch aus, doch die Musiker wissen um den Wert von Nachvollziehbarkeit, Kontrasten und Auflockerung. Angesichts der eingestreuten Heavy-Grooves, Melodie-Fetzen und atmosphärischen Kurz-Parts ist von einem halbwegs verdaulichen Extrem-Werk zu sprechen. Leicht fällt der Umgang mit „Jord“ nicht, doch wer sich anstrengt und einbringt, findet sich zurecht. Freunde des Tech-Death und Programms von Unique Leader werden im vierten Album der Schweden ein Genre-Release entdecken, dass einen spannenden Spagat zwischen Old School-igen und neuartigen Tech-Death-Ansätzen bietet. Aufgrund der Involvierung verschiedener Gast-Gitarristen bietet „Jord“ dabei mehr Variabilität und kreative Highlights als es im Falle einer fest aufspielenden Band-Konstellation der Fall gewesen wäre. Hut ab!
(Unique Leader)