SOUND OF SMOKE – Tales

Nicht alle Gruppen, die auf Retro-Rock-Klänge und eine Spielwiese zwischen Blues, Psychedelic und Stoner setzen, bringen auch ein Hippie-Flair ein. Bei SOUND OF SMOKE ist das aber der Fall. Schon der Band-Name lässt diese Assoziation aufkommen. Die Band-Photos bestätigen den Eindruck und musikalisch landet die Rückschau auf die 1970er Jahre dann irgendwie vollends im Hippie-Lager. Und das ist gut so, schließlich ist es immer von Vorteil, wenn die Gesamtästhetik zusammenpasst und Künstler in allen Belangen ihres Erscheinens und Auftritts stimmig sind. Die seit 2016 aktive Vierer-Bande aus Freiburg legt mit „Tales“ ihr Debüt vor. Warme, wabernde Klänge sind zu vernehmen, dazu die soulige, charismatische Stimme von Sängerin Isabelle Bapze, die unglaublich viel Gefühl, aber auch Kante einbringt. SOUND OF SMOKE wirken mitunter situativ und freigeistig, was denkbar gut in den breiten, suchenden Rock-Kosmos der Platte passt. Zusätzliche Synthies und Effekte verstärken den experimentellen Charakter – oder aber die drogenschwangere Aura – von „Tales“, das ein gutes Stück weit als musikalisches Happening auszulegen ist. Das Freiburger Quartett lässt sich voll und ganz auf das eigene Retro-Rock-Spiel ein und fordert seine Hörer dazu auf, es ihm gleich zu tun. Insbesondere auf Konzerten wird das Publikum von SOUND OF SMOKE dieser Einladung sicherlich bereitwillig Folge leisten.

(Tonzonen/Soulfood)