Paul Speckmann ist sicherlich eine der bekanntesten Personen der internationalen Death Metal Szene. Wer erinnert sich nicht gerne an die punklastigen Granaten der legendären Master? Richtig, alle die den Sampler „Death Is Just The Beginning Vol.1“ ihr Eigen nennen und danach angefixt weitere Scheiben gekauft haben, wissen was ich meine. Zumindest nach meiner Erinnerung konnte Paul aber danach nie wieder so recht an vergangene Erfolge anknüpfen. Das hat ihn als Überzeugungstäter natürlich nicht davon abgehalten weiter umtriebig Scheibe nach Scheibe einzuholzen. Man muss allerdings zugestehen, dass alle Folgeprojekte von Master doch immer unverkennbar nach Master klangen. Da macht auch das neue SPECKMANN PROJECT keine Ausnahme. Nach den ersten paar Takten ist eigentlich klar, was hier Phase ist. Death Metal mit einem gehörigen Einschlag in Richtung Thrash. Die Stimme von uns Paule hat sich über die Jahre auch kein bisschen verändert. Noch immer grunzt, blökt und kotzschreit sich Herr Speckmann durch die Songs, dass es nur so eine Art hat. Das führt zu einem hohen Wiedererkennungswert, während die Musik ein bisschen qualitativ ins Hintertreffen gerät. Abgesehen vom modernen Soundgewand könnte man es hier nämlich tatsächlich mit einer Master-Veröffentlichung zu tun haben. Das ist per se erst einmal weder gut noch schlecht. „Fiends Of Emptiness“ hat definitiv ein paar richtig coole Momente. Daneben kommt einem aber unheimlich viel vertraut und längst bekannt vor. Das ist dann schon eher ein Problem, denn es führt unweigerlich zu der Frage: Warum soll ich das kaufen? Für Fans von SPECKMANNs Musik sicher ein Muss, für Fans von Master generell ebenso. Vielleicht auch noch für Neulinge, die sich mit der Historie des Death Metal vertraut machen wollen.
(Emanzipation Productions)