Stu Folsom mangelt es weder an Ideen noch an Tatendrang, Geschäftstüchtigkeit oder der Fähigkeit, Synergien zu erkennen und auszunutzen. Der Künstler aus Las Vegas, Nevada, ist nicht nur Musiker, sondern auch Schriftsteller, der Romane veröffentlicht, die in einem fiktiven Wilden Westen spielen und Horror-Elemente à la Lovecraft beinhalten. SPIRITWORLD ist sein musikalisches Outlet, das die Handlung der Bücher entweder vertont, wie bei den ersten beiden Alben, oder einen Ausblick auf den nächsten Roman bietet. Letzteres trifft auf „Helldorado“ zu. Das dritte Werk des fünfköpfigen Outlets, das mit zahlreichen Gastmusikern – darunter Sgah’gahsowáh (Black Braid), Zach Blair (Rise Against) und Frederic Leclercq (Kreator) – arbeitet, ist erneut in einem skurrilen, unheimlichen Umfeld angesiedelt. Wie bereits beim 2022er Album „Deathwestern“ gibt es auch diesmal Crossover-Sounds, die von metallischem Hardcore über spröden Thrash bis hin zu Alternative-Country und Wildwest-Punk reichen. Kein Wunder, dass SPIRITWORLD mit so unterschiedlichen Gruppen wie Obituary, Municipal Waste, Kreator, Sepultura, Stick To Your Guns und Agnostic Front touren. Die Tracks von „Helldorado“ sind äußerst vielseitig und sprechen unterschiedliche Hörergeschmäcker an. Hardcore-Thrash mit ausgeprägtem Unterhaltungswert und reichlich Biss funktioniert eigentlich immer gut. Und genau das bieten SPIRITWORLD.
(Century Media)