STAY IN CONFLICT – Selftitled

Mit der MCD „The Perfect Use Of Violence“ war bislang erst ein Daseinsnachweis von STAY IN CONFLICT auf dem Markt. Nun legt das Quartett aus Wesel seinen selbstbetitelten Vollzeit-Einstand vor und präsentiert sich mit einem adjustierten Sound. Der Zehn-Tracker klingt in jeder Hinsicht wütend, tough und ruppig. Metallischer Beatdown-Hardcore ist zu hören, der gehörig moshig und drückend inszeniert wird. Die seit 2017 aktive Gruppe tritt insgesamt mit einem direkten, schnörkellosen Ansatz an, lässt es sich aber nicht nehmen, die umrissenen Einflüsse variabel miteinander zu kombinieren und brachial zu wüten. Textlich gibt es eine schonungslose Bestandsaufnahme, was gesellschaftliche Unzulänglichkeiten oder Schattenseiten anbelangt. Kein Wunder, dass STAY IN CONFLICT so wütend in Erscheinung treten und unerbittlich austeilen. Die Musiker beziehen klare Positionen und sind bereit, für ihre Überzeugungen lautstark zu kämpfen. Dass es dem Ansatz des Quartetts kreativ betrachtet an Neuigkeitswert fehlt, mag hinkommen, doch diese Kritik verfängt nicht. Die NRW-Kombo agiert mit so viel Überzeugung und Wucht, dass man gar nicht anders kann, als ihr selbstbetiteltes Debüt im Moment des Hörens gut zu finden. STAY IN CONFLICHT wissen schließlich, was ankommt und funktioniert.

(Dedication)