Die Band stammt aus der 4.000-Einwohner-Stadt Kanianka in der Slowakei und ist schon eine Dekade lang aktiv. Damit ist auch gemeint, dass sich STERCORE seit 2012 kontinuierlich live präsentieren und fleißig durch Europa touren. „The Death Head“ ist bereits der dritte Longplayer des Quintetts, das sich stilistisch breiter denn je präsentiert. Die Musiker selbst rücken ihr Spiel unter ein Deathcore-Banner. Bei genauerem Hinhören entdeckt man aber noch weitaus mehr. In jedem Fall kommt eine MetalCore- und Melo-Death-Kante zum Tragen. Zudem sind vereinzelt Djent-Anklänge auszumachen, was denkbar gut in den Kontext passt. Aber ja, der Deathcore ist prägend – sowohl die schnellen, bissigen Parts als auch die Beatdown- oder Breakdown-Momente. Zumal das Growlen und Giften die melodische Aufladung von „The Death Hand“ arg relativiert. STERCORE bieten einen professionell komponierten, umgesetzten und produzierten Status-quo. Die umrissene Stil-Breite des Drittwerks ist dafür verantwortlich, dass man den Slowaken bereitwillig zuhört und folgt. Das Spektrum reicht ja auch bis hin zu clean gesungenen Refrains. So weit, so gut. Man darf aber ebenfalls nicht verschweigen, dass der Fünfer lediglich mit der Welle schwimmt und allein Bekanntes reproduziert. Im Sinne eigener Akzente oder Ideen führen STERCORE nichts ins Feld, was den Gesamteindruck gehörig schmälert.
(Gothoom)