STINKY – Solace

Nach dem Erscheinen des 2020er Albums „Of Lost Things“ hat sich im Line-Up der Franzosen viel getan. Der Frontmann und Schlagzeuger sind heute noch dieselben. Für die übrigen Mitstreiter markiert „Solace“ ihr Debüt mit STINKY. Die Gruppe aus Nantes ist insgesamt betrachtet aber schon einige Zeit beisammen und live überaus aktiv. Mehr als 400 Konzerte stehen bis dato zu Buche, wobei die Musiker international touren. Der vierte Longplayer lässt erkennen, dass die Prioritäten klar sind. STINKY wählen einen zugänglichen, melodischen Zugang zum Hardcore, der ebenso punkige Einfachheit lebt. „Solace“ holt sein Publikum direkt ab und weiß mit organischen, emotional aufgeladenen Tracks zu überzeugen. Gast-Features entfallen auf Lou Koller von Sick Of It All und Andrew Neufeld von Comeback Kid und verdeutlichen die Hardcore-Verortung der Franzosen. Die zehn Tracks entwickeln sich als unterhaltsame Mischung aus Up- und MidTempo-Nummern, die noch dazu allesamt als latent hymnisch zu charakterisieren sind. STINKY stellen auf Identifikation ab. Das zeigt sich auch in den persönlich gehaltenen Texten, in denen man sich als fühlender Mensch schnell wiederfindet. Live wird das Material von „Solace“ gut funktionieren. Das Quintett aus Nantes weiß schließlich, wie man schmissige Nummern inszeniert und Beteiligung animiert. Hardcore pride!

(M-Theory)