Der Bonus des Rucktion-Einstands von STREET SOLDIER ist umfänglicher als das neue Material. „Turn Dangerous“ bringt es nominell auf sechs Stücke, die Kombination der drei MCDs „One Man Gang“, „Hard Mentality“ und „Northern Hate“ auf weitere neun Songs. Summa summarum gibt es damit eine Retrospektive des bisherigen Schaffens des Quartetts aus York. Dass diese anfangs als bloßes Studio-Projekt gegründete Gruppe aus Großbritannien stammt, ist angesichts des Akzents des Frontmanns, der teilweise vom Schlagzeuger unterstützt wird, unverkennbar. Band-Name, MCD-Titel und Gestaltung lassen in ihrer Gesamtheit treffsicher darauf schließen, was die Stunde geschlagen hat: STREET SOLDIER sind Underdogs, die für ihre Überzeugungen eintreten und um ihren Platz im Leben kämpfen. Die Beteiligten sind kampferprobt und auf der Straße zu Hause. So stellen es die Musiker zumindest dar. Das Vorgehen des Quartetts ist unerbittlich und heftig. Der gebotene Beatdown-Hardcore wird von STREET SOLDIER mit gewissen Funk- und rudimentären Hip Hop-Akzenten versetzt. „Turn Dangerous“ klingt aber vor allem so, wie es der Titel erwarten lässt. Dass Don Campan von Waking The Cadaver und Dan Crossley von Gassep Up als Feature-Gäste bei ,Straight Up Murda‘ mit von der Partie sind, unterstreicht die Ausrichtung des Briten-Vierers.
(Rucktion)
