Das ist kein Zufall! Beim dritten Track des Vollzeit-Einstands der Briten, ,Reapers‘, mischen Ten56. als Feature-Gäste mit. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Denn es sind exakt Ten56., an die man sich erinnert fühlt, wenn man „Les Morts Sont Nés Ici“ hört. SUNFALL treten ebenso vernichtend, destruktiv und pessimistisch in Erscheinung. Die zwölf Tracks des Debüts erzählen davon, dass die Musiker aus dem Süden Englands kaum mehr Hoffnung haben und für die Zukunft wenig Erbauliches erwarten. Das spiegeln sie als Band. Der Titel bedeutet in seiner Übersetzung so etwas wie „Die Toten wurden hier geboren“. Musikalisch wird die negative Weltsicht der Musiker mit vertrackten Extrem-Sounds zwischen Deathcore, MetalCore, Industrial, NuMetal und Trap adressiert. Der Einfachheit halber wird von NuCore gesprochen, was gut passt. Dem britischen Quartett geht es einzig und allein darum, der eigenen Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen und Hörern vor den Kopf zu stoßen. In den Grenzen des umrissenen Ansatzes präsentieren sich SUNFALL verdammt variabel. Angesichts der durchgezogenen Drohkulisse ist das eine beachtliche Leistung. Die Gesamtanmutung von „Les Morts Sont Nés Ici“ ist dennoch kompakt bissig. Das Debüt der Engländer ist prima neben den Output von Ten56. zu stellen. Beide Bands stellen auf dieselbe Hörer-Klientel ab. Prädikat heftig.
(Out Of Line)