SURGICAL STRIKE – 24/7 Hate

Die Hannoveraner beginnen bedächtig. Dass man es mit einem temporeichen, fokussierten Thrash-Werk zu tun bekommt, gibt der ,Initium‘ betitelte Opener nicht preis. Dann aber nehmen SURGICAL STRIKE schnell und rabiat Fahrt auf. Gut geht es an, dass auf dem Zweitwerk „24/7 Hate“ nicht allein geprügelt wird. Das niedersächsische Quintett integriert tendenziell mehr Melodie als viele der Genre-Kollegen, weshalb es sich positiv differenziert. Dasselbe ist mit Blick auf das insgesamt umsichtige Songwriting und die Güte der handwerklichen Umsetzung hervorzuheben. SURGICAL STRIKE geben sich kompositorisch wie spielerisch keine Blöße, was wichtig ist. Denn musikalisch gibt es primär vertraute Kost. Da können die Hannoveraner selbst noch so sehr vor sich hertragen, einen modernen Ansatz zu pflegen. Thrash-Puristen mögen dem zustimmen, doch das Gros der Hörer wird „24/7 Hate“ als Old School-ig orientierte Platte wahrnehmen, die den Thrash-Standards huldigt und eine Veröffentlichung von Fans für Fans ist. Als Referenzen taugen dabei Acts wie Exodus, Warbringer oder Testament, was wiederum belegt, was die Stunde geschlagen hat. Das Band-Logo und Auftreten der Niedersachsen sind diesbezüglich ebenso unmissverständlich. Nichtsdestotrotz liefern SURGICAL STRIKE elf richtige starke, überzeugende Tracks ab. Thrash it up!

(Metalville)