TAKE OFFENSE – T.O.tality

Angesichts der Oldschool-igen Ausrichtung und DIY-Anmutung von „T.O.tality“ überrascht es, zu hören, dass die 14 Tracks über einen so langen Zeitraum hinweg entstanden sind. TAKE OFFENSE haben an ihrer vierten Platte von Sommer 2021 bis Juni 2023 gearbeitet. Der Auskunft der Band nach gab es Terminprobleme unter den vier Mitgliedern. Unter anderem deshalb, weil Gitarrist Greg Cerwonka die Live-Besetzung von Turnstile ergänzt hat. Okay. Mit „T.O.tality“ erscheint dennoch ein Album, wie man es von der seit 2005 aktiven Gruppe erwarten durfte. Stilistisch setzt es weder Innovation noch Überraschungen. In Anlehnung an Größen wie Suicidal Tendencies, Anthrax, D.R.I., Cryptic Slaughter und Excel kultivieren die Kalifornier einen Crossover zwischen Thrash und Speed Metal, Hardcore und Punk. Und darauf verstehen sich die Musiker aus Chula Vista bekanntlich gut. Das vierte Album der Gruppe läuft rund 40 Minuten, die unterhaltsam und abwechslungsreich gefüllt sind. Alles ist auf intensive Konzerte und den Animationswert ausgerichtet. Textlich gibt es – der Titel „T.O.tality“ lässt es erahnen – klare Kante und Kritik. Dass es TAKE OFFENSE primär darum geht, die Tradition der genannten Crossover-Größen fortzuführen, ist dabei überdeutlich und gleichzeitig der Garant dafür, dass die Smash-Tracks so gut funktionieren. Sobald die Songs laufen, fühlt man sich angesprochen und mitgenommen. Die Kalifornier verzichten in ihrem Spiel sogar auf die letzte Zuspitzung und eigentlich mögliche und vielleicht sogar angeratene Überzeichnung ihres Ansatzes. „T.O.tality“ hinterlässt dennoch einen guten Eindruck.

(MNRK Heavy)