TENSIDE – Come Alive Dying

Die Süddeutschen halten Kurs und ziehen unbeirrt ihre Bahnen. Stilistisch bleibt es bei der eingeführten, beliebten Mixtur aus MetalCore sowie Groove- und Melo-Death Metal. Mit Blick auf die Qualität des achten Longplayers ist zu konstatieren, dass sich TENSIDE sowohl kompositorisch als auch produktionsseitig abermals steigern. Vor dem Hintergrund der langen Karriere des Quartetts und seiner zahlreichen Veröffentlichungen ist das keine Selbstverständlichkeit. Darin äußert sich das ungebrochene Bestreben, den eigenen Heavy-Sound immer weiter zu verfeinern und noch mehr aus dem Crossover-Ansatz herauszukitzeln. Zusätzlich integrieren die Musiker aus München immer wieder auch neue Ansätze und Elemente, die ihr Spiel natürlich bereichern – seit geraumer Zeit etwa die Elektro-Kante. Bislang hat noch jedes Album von TENSIDE zeitgemäß geklungen und überzeugt. „Come Alive Dying“ stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar, obwohl die Marschrichtung klar und der Überraschungswert überschaubar ist. Um dem zu begegnen, spitzt das Quartett konsequent zu und betont insbesondere die poppig anmutenden Refrains und animierenden Parts massiv. Auch die Soli werden maximal gefeatured und selbstbewusst herausgestellt. Im Songwriting macht den Musikern niemand etwas vor. Die Folge ist, dass TENSIDE selbst den immens starken Vorgänger „Glamour & Gloom“ toppen können. Bis hin zum Gast-Auftritt von John Henry von Darkest Hour passt auf „Come Alive Dying“ alles perfekt zusammen. Fans von groovig adressiertem Modern-Metal mit Core-Kante kommen an den Münchenern weiterhin nicht vorbei. Sie gelten nicht grundlos als Institution.

(Ivorytower)