Es handelt sich um das Zweitwerk der von Kopenhagen aus agierenden Band mit Mitgliedern aus Dänemark und den USA. TERMINALIST haben im Sektor des technischen Thrash mit ihrem 2021er Debüt „The Great Acceleration“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Szene-Diehards sprechen dem Quartett Relevanz und Klasse zu. Wer mit etwas Abstand auf das Treiben der Gruppe schaut, muss ihr zumindest handwerkliche Virtuosität und individuelles Vermögen der Beteiligten bestätigen. Doch reicht das, um zu den Genre-Größen aufzuschließen oder sich ihnen ebenbürtig zu präsentieren. Nein, obwohl „The Crisis As Condition“ eine qualitative Steigerung gegenüber dem Einstand darstellt. Bricht man es auf den Kern herunter, gibt es primär technisch ausgerichteten, gerne komplex angelegten Thrash Metal. Die neuen Tracks bieten breitere stilistische Variabilität sowie mehr Melodie und Dynamik. Letztlich bleibt es aber dabei, dass beim Hören zu wenig bis nichts hängenbleibt, weil TERMINALIST vornehmlich shredden. Wer nichts anderes sucht, ist mit „The Crisis As Condition“ gut bedient, zumal die Musiker wissen, was sie tun und ihre anspruchsvollen Ideen adäquat umsetzen können. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass das Zweitwerk auf emotionaler Ebene nicht abholt und mitnimmt – ein altbekanntes Problem im klinisch steril produzierten, technischen Thrash-Sektor.
(Indisciplinarian)