THE CUTTHROAT BROTHERS AND MIKE WATT – Devil In Berlin

Jason Cutthroat (Gesang, Gitarre) und Donny Paycheck (Schlagzeug/ex-Zeke) haben ihre eigentliche Zweierbesetzung zumindest temporär fest erweitert. Deshalb erscheint mit „Devil In Berlin“ nicht einfach nur ein weiteres düster-stimmungsvolles Album von THE CUTTHROAT BROTHERS, sondern eines von THE CUTTHROAT BROTHERS AND MIKE WATT. Der Bassist von Minutemen, Firehose und The Stooges versteht sich mit dem Duo blendet. Auch Produzent Jack Endino (Nirvana, Mudhoney, The Sonics, Screaming Trees, L7, Soundgarden) ist bei „Devil In Berlin“ wieder mit von der Partie, so dass die eingespielte und verschworene Truppe ein weiteres Kapitel des bauchgesteuerten Punk’n’Blues’n’Roll umsetzt. Die Tracks kommen sowohl roh und direkt als auch verdammt eingängig und Hit-verdächtig. Es knarzt und kratzt durchaus, doch alle Stücke wachsen sich zu unnachgiebigen Ohrwürmern aus. Verweise auf The Gun Club, The Cramps und The Stooges können helfen, das Feld abzustecken, das THE CUTTHROAT BROTHERS AND MIKE WATT bearbeiten. Die dem Songwriting zugrundeliegende Live-Orientierung ist auf „Devil In Berlin“ so offenbar wie der Erfahrungsschatz und das Selbstverständnis, das die drei Musiker und ihr Produzent in die Waagschale werfen. Was man hört, ist zwar weder neuartig noch unbekannt. Dennoch entsteht ein in seinen Bann ziehender, manisch-zugänglicher Punk’n’Blues’n’Roll-Mix, der für sich spricht.