Dem Debüt des britischen Rock-Trios liegen Trauer und Schmerz zugrunde. THE HOWLERS zeigen sich auf dem vielsagend What You’ve Got To Lose To Win It All betitelten Album aber stets bestrebt, den Blick nach vorne zu richten und Zuversicht zu verbreiten.
Die Gruppe aus London präsentiert sich in jeder Hinsicht bodenständig, fleißig und nahbar: „Als wir diese Band gründeten, hatten wir nicht vor, fünf Jahre später im Wembley-Stadion zu spielen oder Ähnliches“, stellt Frontmann Adam Young klar. „Wir wollten einfach nur über unsere persönlichen Erfahrungen und unsere Leben singen. Das prägt unsere Songs. Das Größte für uns ist es, zu sehen, wie die Fans unsere Konzerte ausverkaufen und die Songs auf unterschiedliche Weise aufnehmen. Das ist etwas, was sich nicht geändert hat. Wir gehen immer noch da raus und machen Musik aus denselben Gründen. Wir sind keine egoistischen Menschen, sondern einfach drei Jungs aus der Arbeiterklasse, die versuchen, eine Karriere hinzulegen.“ Die Chancen dafür stehen gut. Auf den britischen Inseln gibt es längst einen stilechten Hype um THE HOWLERS und selbst international nimmt man zunehmend Notiz von ihnen:
„Wir haben von Beginn an unser eigenes Ding gemacht und werden es auch weiterhin tun“, relativiert der Sänger und Gitarrist, um selbstbewusst nachzuschieben: „Da draußen gibt es nichts, was nach uns klingt. Wir klingen authentisch und danach, wer und was wir sind. Natürlich wissen wir, dass man das Rad nicht neu erfinden kann. Dennoch versuchen wir, zumindest ein paar Speichen hinzufügen. Die Sachen, mit denen wir aufgewachsen sind und die wir lieben und hören, haben alle einen kleinen Anteil daran, wer wir sind und wie wir klingen.“ Auf Nachfrage führt Adam dazu aus: „Jeder Songwriter hört sich andere Künstler an und notiert sich Texte, die er mag, oder kleine Melodien, die ihm gefallen. Das ist ganz natürlich, aber stark subjektiv. Ich selbst höre mir kaum neue Musik mehr an, denn ich finde, das alles nach den 1960er und 70er Jahren klingt, als die Bands zum ersten Mal neue Klänge ausprobierten und experimentieren durften, ohne sich Sorgen machen zu müssen, ob ihr Label sie fallen lassen würde. Es gibt Künstler wie DAN AUERBACH und JACK WHITE, die diesem Ethos folgen und sogar ihre eigenen Labels gegründet haben, um andere Künstler zu unterstützen. Das sind Leute, die mich inspirieren.“
Wie der Musiker zu den Tracks für THE HOWLERS findet, ist dabei interessant: „Im Inneren jedes Menschen gibt es ungemein viele Songs, die heraus wollen“, zeigt sich der Frontmann überzeugt. „Es ist die Aufgabe von uns Musikern, sie zu finden, zu pflücken und für uns zu beanspruchen. Dann sprechen diese Lieder wiederum über das, was man selbst durchgemacht hat.“ Wie das Debüt What You’ve Got To Lose To Win It All klingt, weiß Adam ganz genau: „Unser Sound ist cineastisch, vertraut und doch neuartig. Er ist ein alter Freund, aber auch ein aufregender Fremder. Das ist alles, was wir sein wollen. Es ist ein authentisches Album, das von dem Schmerz und dem Trauma spricht, das wir individuell und gemeinsam durchgestanden, spiegelt all das aber auf eine positive Art und Weise.“