THE LAST GANG – Obscene Daydreams

 Na klar, Bands, die aus Orange County stammen, müssen einfach melodisch aufspielen und zudem einen Pop-Einschlag integrieren, der alle Tracks zu eingängigen Hymnen werden lässt. Gefühlt gilt das unabhängig von Stil-Fragen, im Falle von THE LAST GANG bekanntermaßen von jeher. Die grundsätzliche Ausrichtung ist mit Punk-Rock, Reggae-Kante und Grunde-Flair zu umreißen, wobei die Punk-Verortung stets die Basis des Spiels bleibt. Beim Hören von „Obscene Daydreams“ denkt man mal an The Distillers, The Interrupters und No Doubt, bisweilen an Hole und manchmal auch an Social Distortion. Frontfrau Brenna Red ist eine markante Sängerin, die de elf Tracks der neuen Platte von THE LAST GANG wiederum den Stempel aufdrückt und den Wiedererkennungswert massiv ausbaut. Textlich geht es mitunter ernst zur Sache. Insgesamt regieren jedoch positive, aufbauende Klänge und Botschaften. Die Formation aus Orange County setzt primär animierende, mitreißende Smasher, die unterhalten und die Stimmung heben. Gleichzeitig sind die Tracks von „Obscene Daydreams“ tanzbar und bewegungsfördernd angelegt, werden auf Konzerten wie beabsichtigt abräumen. Verglichen mit den vorangegangen Platten geht es temposeitig insgesamt etwas gemäßigter zur Sache, doch spritzig und punkig bleibt es bei THE LAST GANG natürlich trotzdem.

(Fat Wreck)