THE NEW MADNESS – After Hours

Die Zeiten des scheinbar allgegenwärtigen skandinavischen Rock-Booms liegen schon ein wenig zurück. Da sich Stile und Geschmäcker in Zyklen bewegen und irgendwann immer wieder zurück ins Licht einer breiteren Öffentlichkeit finden, könnte langsam wieder ein Comeback des skandinavischen Rocks anstehen. Zumindest nimmt man den Vollzeit-Einstand von THE NEW MADNESS als frisch und lebendig wahr, obwohl letztlich allein bekannte Stil-Elemente zum Tragen kommen, die mit reichlich guter Laune und einem Fokus auf Ohrwürmer und Tanzbarkeit kombiniert werden. „After Hours“ soll gefallen, das ist schnell klar. Und das tut es auch. Garagen- und Blues-Rock werden mit einer zeitgemäßen Attitüde versehen, ohne dass der Retro-Charme in den zwölf Stücken der ersten Platte von THE NEW MADNESS zu kurz kommen würde. Was man hört, ist pure Lebensfreude. Das Tempo wird zumeist hochgehalten. Die Melodien und Gesänge setzen sich im Kopf fest. Tamburin und Orgel sorgen für eine wohlig-dichte Sound-Kulisse. Nicht minder wichtig: das Songwriting fällt dynamisch und zugespitzt aus. Auf eine lockere Attitüde und ein schelmisches Augenzwinkern verzichten die Debütanten dennoch nicht. Summa summarum: THE NEW MADNESS rocken satt und animierend und liefern eine amtliche Sammlung Rock-Hits ab.

(Crunchy Frog/Membran)