Zwei Dinge fallen von Beginn an auf: das Quintett aus dem Dortmunder Raum hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern zieht straff durch. Ohne gehörig Spaß und ein dickes Augenzwinkern geht es bei THEY PROMISED ME PONIES aber auch nicht. Die seit 2015 aktive Gruppe nimmt sich selbst nicht zu ernst und tritt mit einer lockeren Attitüde an, was ihre Grundhaltung anbelangt. Musikalisch zeigen sich die Debütanten vor allem von der New Yorker Hardcore-Szene und den einschlägigen Größen inspiriert. Dass es auf „Tales From The Past“ mal schnörkellos straff und hart zugeht, mal punkig-hymnisch und mal unter Nutzung metallischer Akzepte unterstreicht die Bandbreite an Einflüssen, die in den Songs dieser Gruppe lebendig und unterhaltsam zusammengebracht wird. Old School-Charme und Live-Fokus verstehen sich dabei von selbst. Die Musiker sind aufeinander eingespielt und haben die gewählte Ausrichtung vollends verinnerlicht. Angesichts dessen ist es nicht verwunderlich, dass THEY PROMISED ME PONIES mit ihrem Vollzeit-Einstand einen runden Eindruck hinterlassen. Dass „Tales From The Past“ ohne eigene Akzente auskommt, stört angesichts der stimmigen, couragierten Hardcore-Hymnen nicht.
(Horror Business)