THROWE – Forfald

Den Titel ihres ersten Albums haben die Dänen in ihrer Muttersprache belassen. „Forfald“ meint Verfall und taugt wirklich gut, um die Stimmung der sieben Tracks mit nur einem Wort zu beschreiben. THROWE arbeiten sich musikalisch und textlich an ihren negativen Emotionen ab. Das Material klingt bitter, düster und drückend. Dass die stilistische Wahl auf einen Blackened Hardcore fällt, passt ebenfalls ins Bild. Zusätzlich sind Einflüsse aus dem Crust, Sludge und Post-Metal festzustellen. Der Album-Einstand des Quintetts aus Kopenhagen wirkt durchgängig bedrohlich und ängstigend. Angesichts der skizzierten Ausgangslage wundert das nicht. Die Musiker sind aufeinander eingespielt und arbeiten als Gruppe effektiv zusammen. Die Songs entwickeln sich überwiegend in einem kratzigen, noisigen MidTempo-Bereich. Die Vocals klingen leidend, kratzig und desillusioniert. Damit passen sie perfekt zur Ästhetik, die „Forfald“ auch sonst verbreitet. Es ist deutlich, dass die Mitglieder von THROWE einiges zu verarbeiten haben und mit nichts hinter dem Berg halten. Man spürt Frustration, Zerrissenheit und viel Wut. Die Dänen kotzen sich emotional mal so richtig aus. Dass der Fünfer der angestauten Aggression gelegentlich freien Lauf lässt, verhilft dem Debüt zu weiterem Abwechslungswert. Wer sich die Stimmung vermiesen lassen will, findet in „Forfald“ dazu eine in jeder Hinsicht heftige Steilvorlage.

(Deathbird)