Das Konzept, das die Schotten mit ihrem Zweitwerk umsetzen, hat es in sich. Ein junger Protagonist resümiert sein Leben und bringt sich ein Jahr nach seinem 25. Geburtstag um. Die 14 Tracks zeichnen den Weg bis zum Suizid nach. Mit dem finalen Titel-Track ,Something To Remember Me By‘ ist es dann vorbei. Bis zu diesem traurigen Höhepunkt durchlebt man das ganze Spektrum menschlicher Emotionen, nicht allein Melancholie, Trauer, Ohnmacht, Ausweglosigkeit, etc. Man spürt, dass TO KILL ACHILLES dieses Thema sehr nahe geht und sie sich mit eigenen Erfahrungen oder ihrem persönlichen Umfeld auseinandersetzen. Wohl, um das traurige, einsame Ende anderer Menschen zu begreifen und dieses Schicksal nicht selbst zu erleiden. Die fünfköpfige Gruppe aus Dundee setzt auf Post-Hardcore, Post-Rock und etwas MetalCore, wobei reichlich Melodie und Atmosphäre zum Einsatz kommen. Die Ausarbeitung der Tracks erfolgt – man ahnt es – stark gefühlsbetont, so dass man die Gemütslage des Protagonisten nachempfinden kann. Auch, weil die Texte von „Something To Remember Me By“ wirklich stark ausfallen und dem persönlichen Thema gerecht werden. Es ist offenkundig, dass TO KILL ACHILLES mit diesem Album anderen in einer ähnlichen Lage Hilfestellung leisten wollen. Es muss ja nicht zum Äußersten kommen. Das Zweitwerk der Schotten ist insbesondere den Fans der Gruppen empfohlen, mit denen das Quintett gemeinhin tourt: We Came As Romans, Counterparts, While She Sleeps und Heart In Hand.
(Arising Empire)