TO THE GRAVE – Epilogue

Zwei zum Preis von einem: das ursprünglich in Eigenregie der Australier veröffentlichte Debüt „Global Warning“ gibt es von Unique Leader zum Zweitwerk direkt als Bonus mit dazu und das sogar neu gemastert. Das ist der Grund dafür, weshalb es „Epilogue“ auf insgesamt 19 Tracks bringt. Hörer erhalten so die Gelegenheit, die bisherige Entwicklung von TO THE GRAVE nachvollziehen zu können. Und die hat es in sich. Neben Aversions Crown und Thy Art Is Murder muss man dieses Quintett fortan ebenfalls als relevante Deathcore-Größe aus Down Under anführen. Die Gruppe aus Sydney setzt sich in ihren Texten mit der (Selbst-)Zerstörung der Menschheit, ihrem zügellosen Ressourcenverbrauch und einhergehendem Leid von Tieren und Umwelt auseinander. Darüber geraten die Musiker gehörig in Rage und lassen ihrer Frustration und Wut freien Lauf. TO THE GRAVE teilen heftig und unerbittlich aus. Ihre Songs sollen als unbequem in Erinnerung bleiben, bitter nachwirken und aufputschen. Gesagt, getan. Die Variation im Songwriting beschränkt sich auf den Wechsel von Beatdown-/Breakdown und UpTempo-Passagen. „Epilogue“ wird dabei in jeder Lage komplex und technisch aufgesetzt und ausgearbeitet. Auch die Heavy-Grooves entfachen krasse Zerstörungskraft. Nach dem Ende dieser Platte ist man als Hörer konsterniert und durch. Den Australiern mangelt es derzeit noch ein wenig an Belastbarkeit im Sinne wiedererkennbarer Song-Strukturen. Das Quintett definiert einen Ansatz aktuell allein über Technik und musikalischen Deathcore-Extremismus. Genre-Nerds wird das freuen.

(Unique Leader)