Die Franzosen legen ihren Vollzeit-Einstand vor. TOWARD THE THRONE selbst ordnen diesem die Klammer atmosphärischer Death Metal zu, doch besser scheint noch der Zusatz symphonisch zu sein. Die elf Tracks von „Vowed To Decline“ entwickeln sich wendungsreich, stimmungsvoll und kontraststark. Das Quartett ist seit 2012 unterwegs und einschlägig live-erfahren. Der Geist des Songwriting ist als verspielt und akribisch zu charakterisieren. Die Musiker berufen sich auf ihrer Website auf eine Beeinflussung durch Enslaved, At The Gates, Der Weg Einer Freiheit und Deafheaven. Nicht all diese Namen kämen einem beim Hören ungestützt in den Sinn, aber der Richtung nach passt es schon. Der ohnehin melodisch ausgelegte Death Metal wird um ein Blackened-Moment und melancholisch anmutende Post-Passagen ausgebaut. TOWARD THE THRONE streben einen Sound an, der neuartig klingt und über eingeführte Spielmuster hinausreicht. Der Einsatz der symphonischen Elemente und das latent experimentelle Agieren der Musiker zeugen davon. All das trägt zur vielschichtigen, spannenden Anmutung von „Vowed To Decline“ bei. In letzter Konsequenz versucht die Gruppe aber doch zu viel auf einmal, was sich im Ergebnis kontraproduktiv auswirkt. Im Moment des Hörens ist man investiert und bei der Sache. Doch nichts drängt sich wirklich auf, was länger während im Ohr hängen bleibt und TOWARD THE THRONE auszeichnet. Das Debüt der Franzosen bietet viele gute Ansätze, die eine Nachjustierung und Zuspitzung in der Zukunft ermöglichen. Diesbezüglich muss die Gruppe nachlegen, auch wenn ihr Debüt aller Ehren wert ist.
(Metal East)