,Holy Shit‘ – so heißt nicht nur eines der acht Stücke des Debüts von TURBO MOSES. Das denkt man auch, wenn man „Desert Frost“ hört. Die erste Platte der Band aus dem sächsischen Bischofswerda ist „heavy as fuck“, wie man so schön sagt, und kommt zudem sympathisch abgefucked daher. Die bis 2024 als Domination Overload bekannte Gruppe aus der Oberlausitz erinnert in ihrem Spiel primär an Underground-Größen wie EyeHateGod, Crowbar, Down, 16, Kyuss oder High On Fire. Sludge- und Stoner-Metal dringt den Tracks aus allen Poren. Das Quintett lässt bisweilen aber auch sehr offensichtlich seine Wertschätzung für Black Sabbath und Led Zeppelin durchblicken. Ja gut, das überrascht nicht sonderlich. Etwas Black- und Punk-Attitüde runden den Ansatz der Ostdeutschen ab. TURBO MOSES türmen eine Wall-of-Sound auf, die ebenso massiv wie organisch und vernichtend daherkommt. Bauchsteuerung und Live-Absichten stehen im Vordergrund des Geschehens. Die Musiker sind Sludge-Fans, die für ihresgleichen aufspielen und das vor Ort tun wollen. Das Quintett hat die Standards seiner Spielart vollends verinnerlicht und setzt sie mit eigenen Tracks rabiat um. Für das, was sie sein soll und darstellt, ist „Desert Frost“ eine richtig starke Platte. Einer der Song-Titel bringt das stimmig auf den Punk(t): ,Blissfull Haze‘!
(Crawling Chaos)