TURIN – The Unforgiving Reality In Nothing

Die britische Band ist einst als This Is TURIN gestartet, hat den eigenen Namen aber eingekürzt. Musikalisch ist die Entwicklung ähnlich verlaufen. Denn das Quintett tritt auf seinem neuen Album „The Unforgiving Reality In Nothing“ deutlich fokussierter und effektvoller in Erscheinung. Der Stil der Gruppe liegt zwischen Deathcore und Blackened-Death Metal, was meint, dass es düster-extreme Klänge setzt, die mit Anspruch und Heftigkeit umgesetzt werden. TURIN ist es dabei wichtig, hörbar aufzuspielen und ihren Songs sowohl viel unheimliche Atmosphäre und düstere Melodien mitzugeben als auch kompositorische Komplexität und ungefilterte Brutalität. Der Keyboard-Einsatz unterstreicht den apokalyptischen Charakter des Albums und kommt dosiert-songdienlich zum Tragen. Der Fünfer spielt oder tourt gemeinhin mit Formationen wie Martyr Defiled, Decapitated, Within Destruction, Hacktavist, Ingested, SikTh, Origin oder Dragged Into Sunlight. Das passt, denn TURIN fallen als modern eingestellter Act auf, der sich von Genre-Grenzen nicht beeindrucken lässt und einen ganzheitlichen Extrem-Sound anbietet, der bei allen Hörern zwischen Death und Core auf Interesse stoßen kann. Die Produktion von „The Unforgiving Reality In Nothing“ verantwortet Lewis Johns, zu dessen Referenzen beispielsweise Loathe, Rolo Tomassi, Ithaca, Employed To Serve und Svalbard zählen. Die Wahl passt, denn mit vorwärts gerichteten Kreativgeistern kennt er sich aus. Textlich setzen sich TURIN mit inneren Dämonen und dem Menschsein ganz allgemein auseinander. Als Grundlage für variabel aufgesetzte, heftige und mitunter beklemmende Extrem-Sounds taugt das denkbar gut.

(MNRK Heavy)