VIXENTA – Polarity

Im Jahr 2010 zunächst als Solo-Projekt gestartet, treten VIXENTA seit geraumer Zeit als Zweiergespann an. An der Stoßrichtung atmosphärisch-depressiver Düster-Sounds hat das nichts geändert. Den Australiern geht es primär um die ungefilterte Überführung von Gefühlen und Gemütszuständen in Musik. Die Wahl der stilistischen Mittel halten die Beteiligten dabei breit. Wirkungsseitig kommt das Material allein drückend bis erdend und ernüchternd. VIXENTA werden insbesondere aufgrund des Keif-Gesangs und der direkten Tempo-Vorstöße dem Black Metal zugeschlagen. Da ist aber noch weitaus mehr. „Polarity“ umfasst ebenso Elemente aus dem Post-Rock, Shoegaze, Ambient und Drone. Die Wirkungsrichtung der Songs mag durchweg depressiv und bitter sein. Die entwickelten Klangwelten sind dennoch melodisch aufgeladen, ausgewiesen atmosphärisch gestaltet und überdies zeitgemäß produziert. Die beiden Australier aus Brisbane sind variantenreiche Storyteller und Sound-Tüftler. Aufgrund der Stil-Breite mögen Black Metal-Puristen die Nasen rümpfen. Das wäre schade, denn VIXENTA liefern ein stimmungsvolles Post-Album ab, das eindrücklich aufzeigt, dass Black Metal-zentrierte Klänge auch jenseits der klassischen Auslegung viel zu bieten haben und in Kombination mit modernen Stil-Elementen und Produktionen spannend und grimm klingen können.

(Flowing Downward/Avantgarde)