VLAD IN TEARS – Relapse

Die elf Tracks des neuen Albums von VLAD IN TEARS stellen vor allem heraus, dass die Berliner inzwischen richtig gute Songwriter sind, die wissen, was sie wollen und wie sie wirkungsstarke Düster-Hits umsetzen können. Wie schon zuletzt, bleibt es beim direkteren Rock-Gewand. Das meint, dass Keyboards/Synthesizer vorerst nicht eingesetzt werden. Das führt automatisch zu einem härteren Antlitz und dem Eindruck von mehr Bodenständigkeit und Authentizität. Die emotional gefärbten Texte passen dazu. „Relapse“ markiert den neunten Longplayer der Düster-Alternative-Formation, die sich immens kompatibel zeigt. Die Hooklines der Tracks haben es wirklich in sich. Etlichen Stücken ist Radio-Tauglichkeit zuzusprechen, wobei VLAD IN TEARS davon profitieren, dass Gothic-beeinflusste Rock-Sounds immer wieder mal auch im Mainstream für Furore sorgen. Man denke nur an HIM, an die man sich beim Hören von „Relapse“ manchmal tendenziell erinnert fühlt. Das ist beileibe keine schlechte Referenz, zumal die Deutschen dieser Größe durchaus das Wasser reichen können. Dass es um den Innovationswert der Platte nicht allzu weit her ist und man ihre Entwicklung antizipieren kann, sei geschenkt. Die Güte von Songwriting und Umsetzung sprechen für sich und laden dazu ein, den Düster-Rock von VLAD IN TEARS zu genießen.

(Metalville)