WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER

Zurück auf los. Das ist die Devise bei WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER – zumindest personell. Denn mit Marcel „Marcie“ Neumann (Gesang, Gitarre, Bass, Programmierung) und Tobias „Tobi“ Schultka (Gesang, Schlagzeug) setzt sich das Line-Up der Berliner nun exakt wieder aus den beiden Musikern zusammen, die die Band 2007 gegründet haben.

Tobi ist nach seinem zwischenzeitlichen Ausstieg seit 2019 wieder zurück. Mit „Das Album“ steht eine neue Platte des Duos an, dessen heutige Arbeitsweise sich von der früherer Tage unterscheidet: „Wahrscheinlich hat sich am meisten geändert, dass wir keine 19-jährigen Studenten mehr sind, die den ganzen Tag damit verbringen, Unsinn am Computer zu machen, sondern wir ziemlich tief und mit viel Leidenschaft in unseren Jobs stecken“, äußert Marcie. „Bei uns steht aber weiterhin der Spaß am Projekt an oberster Stelle. Das heißt, dass wir nicht um jeden Preis versuchen, Sachen unbedingt zu realisieren, sondern dann, wenn wir beide es wollen und auch wirklich Spaß dran haben. Da kommt es schnell mal vor, dass man zwar eine coole Idee hat, aber 3-4 Wochen vergehen, bis wir es mal schaffen, uns zu treffen.“

Die lange Spanne zwischen Reuinon und Veröffentlichung hat aber auch andere Gründe: „Dann kam noch dazu, dass, als „Das Album“ fertig war, auf einmal eine weltweite Pandemie an die Tür klopfte, die alles komplett auf den Kopf gestellt hat. Da konnte man auf einmal keine Band-Bilder oder -Videos im Studio mehr machen, aufgrund von Lieferengpässen keine Platten pressen oder zusammen mit anderen Leuten Ideen umsetzen.“ Zumindest die Arbeit an den Songs lief störungsfrei: „Ich persönlich mag an „Das Album“ total, dass es extrem kompromisslos ist“, freut sich Marcie. „Es ist laut, hart und schnell. Es bereitet einen auf nix vor. Beim Durchhören muss ich immer noch bei jedem Song breit grinsen, sobald es los geht. Uns war es super wichtig, dass es authentisch ist und nix rauf kommt, „weil man das halt so machen sollte“.“ Und der Titel ist ein dickes Statement: „„Das Album“ klingt einfach so episch“, so der Musiker. „Als wir den Vorschlag einmal bei uns auf dem Tisch hatten, kam uns alles andere nur noch kitschig vor. Außerdem fühlt es sich schon ein bisschen wie ein WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER-Revival an und da passt der Name einfach wie die Faust aufs Auge.“

Es könnte sich um den letzten Longplayer der Berliner handeln: „Na mal schauen, was da demnächst so passiert“, gibt sich Marcie geheimnisvoll. „Abgesehen davon, wollten wir dieses Mal unbedingt noch gern „Das Album“ in den Händen halten – als Vinyl, CD, wie auch immer. Dieses Revival sollte man nochmal anfassen können.“ Mit den stilistischen Verortungen, die für die Band auf Wikipedia mit Deathcore, Electronicore und Metalcore angegeben werden, kann sich Marcie grundsätzlich anfreunden: „Damals haben wir uns selbst das Genre „Hot Deathpop“ gegeben. Da hatten wir aber auch noch Röhrenjeans und einen schwarz gefärbten Seitenscheitel. Was waren das für geile Zeiten! Kommt ja irgendwie auch grad zurück. Ich glaube aber, unsere Musik mit einem Genre zu beschreiben, wird schwierig. Online heißt es oft Butter-Core. Damit sind wir eigentlich zufrieden.“ Die Breite ihres Sounds ist für WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER Segen und Fluch zugleich:

„Der Nachteil ist ganz klar, dass man nie weiß, was man machen soll“, witzelt Marcie. „Würden wir uns mal Grenzen setzen, dann hätten wir vielleicht ein Rezept. Aber bei uns jeder Song ein leeres Projekt, in dem alles erlaubt ist. Da haben wir schon oft an die 100 Demos und schauen dann, was wir daraus machen. Vom melodischen Electro bis zum tiefsten Death Metal-Song der Welt ist da alles dabei. Aber das ist geil. Ich würde mich nie eingrenzen wollen und vorher schon wissen wollen, wie wir am Ende klingen. Die Reise ist der Spaß an WBTBWB. …geht natürlich auch oft in die Hose.“

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