WITHIN THE RUINS – Black Heart

Wer seit 2003 besteht und mit „Black Heart“ sein sechstes Album vorlegt, darf als Konstante der Ostküsten-Szene gelten. WITHIN THE RUINS wirbeln schon eine ganze Zeit lang durch den Extrem-Underground. Waren die frühen Platten eher im Core-Umfeld beheimatet, zumal auf Victory, bewegt sich das Quartett aus Westfield, Massachusetts inzwischen längst zwischen den Szenen und vereint sowohl die alten als auch neue Fans auf sich. Es ist beeindruckend, dass die Musiker mit Akribie und Spielfreude immer weiter tüfteln und mit dem Erreichen niemals zufrieden sind. Das führt dazu, dass neue Platten stets besser als ihre Vorgänger sind. Der Abgleich von „Black Heart“ mit dem 2017er „Halfway Human“ bestätigt das neuerlich. WITHIN THE RUINS entwickeln ihren sechsten Longplayer mit den bekannten Elementen zwischen Thrash, MeloDeath- und MetalCore sowie Stakkato-Gefrickel, doch die Verbindung der einzelnen Sound-Bestandteile gelingt wiederum schlüssiger und ungebrochen spannend. Das technische Niveau der Kompositionen ist beachtlich. Dennoch klingt „Black Heart“ zugänglich und verdaubar. Trotz ausgeprägter Experimentierfreude und schonungsloser Bissigkeit behalten WITHIN THE RUINS das Gesamtbild im Blick. Das Quartett verzettelt sich nicht, sondern schafft sich regelmäßig Freiräume, um individuelle Highlights und handwerkliche Raffinesse zu setzen. Der Gesamteindruck stimmt natürlich, aus dem Staunen kommt man nicht heraus. Die Gruppe aus Westfield glänzt auf breiter (Extrem-)Front.

(eOne/SPV)